4. Juni - 1979: Erste Polenreise des hl. Johannes Paul II., nach Tschenstochau

„Er betete voll Dankbarkeit zur Muttergottes“

Am Freitag, dem 23. März 2018, bot der Gendarmerieoffizier Arnaud Beltrame sein Leben für das einer jungen Frau an, die von einem Islamisten in einem Supermarkt in Aude (Frankreich) als Geisel festgehalten wurde, und wurde von diesem erstochen. Der Priester, der ihn bei Vorbereitung auf die katholische Trauung begleitet hatte, sagte dazu:

„Lieber Monsignore, liebe Brüder und Schwestern,

Sie alle wissen, wie froh ich war, bei Oberstleutnant Arnaud Beltrame und Marielle, seiner Verlobten und standesamtlich schon angetrauten Frau, im Krankenhaus sein zu können. Es war, als ob wir drei dort wie zur Trauung zusammen gekommen wären, die ich bald hätte segnen sollen. Stattdessen feierten wir die Krankensalbung.

Lasst uns den Herrn für die Kraft loben, die er in das Herz dieses Mannes und Offiziers gelegt hat. (....) Sie kennen seine glänzende militärische Karriere. Vor allem aber verbarg er nicht die Freude, die Gott ihm durch die Wiederentdeckung des katholischen Glaubens im Alter von etwa 33 Jahren geschenkt hatte, und die zu seiner Erstkommunion und Firmung vor neun Jahren führten. Wir sprachen viel über den Ehebund, über Evangelisierung, über den Teufel oder vieles andere.

Intellektuell brillant, folgte er der anspruchsvollen Ehevorbereitung mit einer Ernsthaftigkeit, die meine Bewunderung hervorrief. Arnaud zeichnete sich durch seine Lebendigkeit aus, seine ansteckende Freude und seine Fähigkeit zu trainieren. Er war gesprächig, fast redselig,... Manchmal musste ich ihn unterbrechen, damit Marielle sich ausdrücken konnte... und er folgte mit einem zärtlichen Lächeln für sie. Denn dieser Soldat, dieser Eliteoffizier schmolz bei derjenigen, die er liebte, gleichsam dahin und überschüttete sie mit zarter Aufmerksamkeit.

Seine Absichtserklärung für die katholische Trauung, die ich am 9. Juni in Vannes hätte feiern sollen, ist bewundernswert. Der Text, den er nur vier Tage vor seinem heldenhaften Tod verfasst hat, beweist seine bedingungslose und leidenschaftliche Verbundenheit mit dem ganzen katholischen Glauben; er spricht davon, mit welcher Dankbarkeit er zur Muttergottes betet, wie er um die Hilfe des Heiligen Michael bittet und den Heiligen Josef zum Vorbild nimmt. (…)

Arnaud kannte das wahnsinnige Risiko, das er eingegangen war, als er sich selbst als Geisel des Terroristen anbot. Er tat es, um ein Leben zu retten, viele vielleicht, denn das war seine Pflicht als Offizier und als Christ. Der Glaube des Dschihadisten befahl ihm zu töten. Arnaud's christlicher Glaube bewegte ihn zu retten und, wenn nötig, sein Leben anzubieten (...).Lasst uns also mit Arnaud und wie er bereit sein, unser Leben aus Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern zu opfern! Wo Hass ist, lasst uns lieben. Wo es Zweifel gibt, lasst uns glauben. Wo Verzweiflung ist, wollen wir hoffen. So sei es!“

P. Jean-Baptiste, Regularkanoniker der Abtei Sainte-Marie de Lagrasse (Aude, Frankreich)

Auszug aus seinem Zeugnis, das in der Kirche Saint-Sulpice in Paris bei der Hl. Messe für Oberst Beltrame am 28. März 2018 vorgelesen wurde.

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